Rückblick
«Sternenwochen» Award Ceremony 2024
Zum 20. Mal ging die «Sternenwochen Award Ceremony» über die Bühne. Ausgezeichnet wurden Kinder aus der Schweiz und Liechtenstein, die mit viel Herzblut Geld für Kinder in Bangladesch gesammelt hatten.
Kaum waren die Türen geöffnet, stürmten erste Kinder in den Saal, suchten sich ein Plätzchen und sprangen nervös von ihren Sesseln auf. Andere tuschelten aufgeregt mit ihren Geschwistern oder blickten gebannt auf die leere Bühne. Sie wussten: Möglicherweise werden die Scheinwerfer heute auf sie gerichtet sein. Denn sie waren die Stars des Tages – nicht die geladene Prominenz. Rund 550 Gäste zelebrierten am vergangenen Samstag im Zürcher Schauspielhaus den Abschluss der «Sternenwochen» 2023 sowie das 20-Jahr-Jubiläum der Sammelaktion der «Schweizer Familie» und von Unicef Schweiz und Liechtenstein.
Dank dem Einsatz der Kinder und der Unterstützung von Aldi Suisse AG kamen 467 000 Franken zusammen. Das Geld ermöglicht den Kindern in Bangladesch Zugang zu sauberem Trinkwasser und funktionierenden Abwassersystemen. Qausar Hossain, Leiter der Unicef-Aussenstelle Khulna in Bangladesch, richtete sich mit einer Videobotschaft an die kleinen Helden und sagte: «Danke, dass ihr uns helft, unser Leben positiv zu beeinflussen.» Auch Bettina Junker, Geschäftsleiterin von Unicef Schweiz, dankte den hilfsbereiten Kindern: «467 000 Franken sind ein unglaublicher Betrag.
Das Geld wird in Bangladesch dringend benötigt.» Daniel Dunkel, Chefredaktor der «Schweizer Familie», sagte in Bezug auf das Jubiläum der «Sternenwochen»: «Es war von Anfang an schön, zu sehen, wie viele Kinder sich an der Sammelaktion beteiligen. Ihr macht eine super Arbeit.»
Die diesjährigen GewinnerInnen und Gewinner der «Sternenwochen»-Awards sind:
- Kategorie Familien und Quartiere: Diese Kinder aus Zürich-Albisrieden organisierten ein Quartierfest und holten sich den Preis.
- Kategorie Freunde und Geschwister: Die Geschwister Tobia und Nina Crameri aus Bedano.
- Kategorie Einzelkind: Robin Meyer aus Villmergen erhielt für seine Kräutersalbe den Award von Schauspieler Anatole Taubman.
- Kategorie Schulen und Kindergärten: Die 1. und 2. Oberstufe der Scola Populara in Disentis gestalteten Mineralwasser-Etiketten.
Wir gratulieren herzlich!
Mehr Informationen unter: sternenwochen.ch
Die strahlenden Siegerinnen und Sieger der «Sternenwochen»-Awards
Kategorie Freunde und Geschwister
Sängerin Stefanie Heinzmann kürte die Geschwister Tobia (10) und Nina (12) Crameri aus Bedano. Die Geschwister haben Rubbelkarten gebastelt. Wer drei
Sterne freirubbelte, gewann einen Stern aus Holz, Aluminium oder Wolle. Zudem verkauften sie 50 Kilogramm gesammelte Kastanien. Nina und Tobia hatten so viel Spass, dass sie an den nächsten «Sternenwochen» wieder mitmachen möchten.
Kategorie Familien und Quartiere
Den Award für in der Kategorie «Familien und Quartiere» überreichte die Künstlerfamilie Les Touristes, die das Publikum mit ihren Gags, Musik- und Akrobatik-Einlagen zum Lachen und Staunen brachte. Die Sternen-Trophäe ging an Juna und Mira Grob, Flurina Nörr, Anina Knodt, Viola Haas, Jael und Nils Felix. Die Kinder im Alter zwischen 8 und 12 Jahren aus Zürich-Albisrieden haben ein Quartierfest organisiert. Der Grund, warum sie sich an den «Sternenwochen» beteiligten: «Wir finden es cool, Kindern zu helfen, die nicht so viel haben.»
Kategorie Einzelkind
Auch Robin Meyer, 9, aus Villmergen AG scheute keinen Aufwand, um den Kindern in Bangladesch zu helfen. Er hat aus selbst gepflückten Kräutern Salben hergestellt. Der Bub versicherte: «Ich habe gut aufgepasst, dass ich keine gefährlichen Kräuter erwische.» Den Preis für das originellste Projekt in der Kategorie «Einzelkind» erhielt Robin von Anatole Taubman. Der Schauspieler ging sogar auf die Knie und zog seinen Hut vor so viel Einsatz.
Kategorie Schulen und Kindergärten
In der Kategorie «Schulen und Kindergärten» ging der Award an die Schülerinnen und Schüler der 1. und 2. Oberstufe der Scola Populara in Disentis GR, die laut jubelnd auf die Bühne stürmten. Sie haben für ihr Siegerprojekt «Aua Viva» Etiketten gestaltet, Mineralwasserflaschen damit beklebt und ihre Kunstwerke verkauft. Übergeben hat ihnen den Award Bastian Baker.
Nach 20 Jahren ist für Daniel Dunkel, der die «Sternenwochen» ins Leben gerufen hat, jedoch Schluss: Der Chefredaktor geht diesen Sommer in Pension. Die Bilder und Eindrücke, die er auf seinen Reisen in Krisengebiete gesammelt hat, werden ihn aber immer begleiten: «Sie bestärken mich darin, dass wir nie aufhören dürfen, von einer Welt zu träumen, in der alle Kinder Rechte haben.» Zum Abschied erhielt er von Unicef Schweiz eine Ehrenurkunde. Bettina Junker sagte: «Sie soll dich daran erinnern, was du alles geleistet hast.»
Insgesamt sammelten im Rahmen der «Sternenwochen» in den vergangenen 20 Jahren 135 000 Kinder rund 8,5 Millionen Franken für Not leidende Kinder. Einen Preis dafür hätten sie alle verdient.
Der dienstälteste Unicef-Botschafter durfte an der «Sternenwochen»-Jubiläums-«Award Ceremony» natürlich nicht fehlen. TV-Legende Kurt Aeschbacher wurde 2004, im Gründungsjahr der «Sternenwochen», zum Botschafter von Unicef Schweiz berufen. Nun überreichte er Ehrenpreise für ganz besonderes Engagement. Diese gingen an Sara Schenker aus Hünenberg ZG, Terence und Brandon Narapong aus Horgen ZH und Aina und Sina Scherling aus Guttannen BE. Sie organisierten zwischen 12-und 14-mal eine Aktion für die «Sternenwochen». Kurt Aeschbacher war beeindruckt von ihrem Durchhaltewillen: «Helfen macht glücklich – nicht nur andere, sondern auch einen selbst.» Die strahlenden Augen und das zufriedene Lächeln der nominierten und prämierten Mädchen und Buben sind dafür der beste Beweis.